Mut

Seit über einem halbem Jahr genieße ich das RentnerSEIN. Diese Lebensphase bietet einem Gelegenheit über so manches zu reflektieren. Zum heutigen Spruch ist mir folgende Begebenheit aus meinem Praktikum bei der Deutschen Bahn in Erinnerung gekommen.

Ich war für 4 Wochen in einem neuen Bereich und hatte zur Halbzeit ein Gespräch mit dem Leiter. U.a. sagte er mir, „Sie haben sicherlich von meinen Mitarbeitern gehört, dass ich ein stinkfauler Mensch bin und nur an mein Ferienhaus in San Remo denke. Dazu will ich ihnen folgende Erfahrung erzählen. Als junger Inspektor war ich sehr engagiert und habe Themen vorangetrieben. Nach jedem erfolgreichen Abschluss bekam ich eine weitere verantwortungsvolle Aufgabe. Das ging so lange, bis ich einmal in die Bereiche zurückgegangen bin und geschaut habe, was aus meinen Projekten geworden ist. Das Ergebnis war enttäuschend, es war alles so wie es vorher war. Es war wie wenn ich eine Gummiwand bewegt hätte, die sich gut bewegen lässt, aber sobald ich losgelassen habe, ging sie langsam, aber stetig wieder in die Ausgangslage zurück. Als mir dies bewusst wurde, sagte ich mir, dies kann ich auch erreichen, wenn ich gar nichts mehr tue.“ In meinem RentnerSEIN spricht mich folgendes Bibelwort besonders an: „Da merkte ich, dass es nichts Besseres dabei gibt als fröhlich sein und sich gütlich tun in seinem Leben. Denn ein jeder Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut bei all seinem Mühen, das ist eine Gabe Gottes.“ (Prediger 3,12f)

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