Kindererziehung

Eltern haben es heute nicht leicht. So viele Ratschläge und Tabellen, damit das Kind sich ja optimal entwickelt, was für einen Druck kann das auslösen, wenn der ein oder andere Parameter nicht erreicht wird oder andere Kinder in der Entwicklung schon (wesentlich) weiter sind. Kindererziehung ist eine Herausforderung für Eltern und Umgebung.

Nachdem ich nun zweifacher Opa bin, kommt die Rückmeldung von meinen beiden Söhnen, so intensiv hast du dich mit uns nicht beschäftigt. Womit sie teilweise auch Recht haben. In der Reflektion über die Zeit hat sich bei mir folgender Satz entwickelt: „Die Reife, um ein guter Vater sein zu können, hat man erst als Opa!“

Wenn Kinder sich von den Eltern „abnabeln“ und auf Basis ihrer Erziehung dann ihr eigenes Leben eigenständig gestalten, zeigt sich, egal in welche Richtung die Entwicklung geht, ob sie dafür das nötige Rüstzeug bekommen haben.

Erst in der Phase, wenn Kinder ihre eigenen Kinder erziehen, kann man ein Urteil über seine Erziehung fällen.

Ein interessanter Gedanke, für den man viel Geduld aufbringen muss.

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Eingefahrene Gleise…

Wenn ich Zeit und Muße habe, fahre ich gerne mit dem Zug von Ulm im ICE kurvenreich über die Alb mit 80 km/h und dann gemütlich die Geislinger Steige hinab. Wenn ich jedoch über Stuttgart hinaus muss, ist die Fahrt über die Neubaustrecke deutlich kürzer und ich habe dadurch bessere Anschlussmöglichkeiten. Neue Gleise sind wichtig, es muss nicht immer eine Neubaustrecke sein, sondern bestehende Trassen brauchen auch hin und wieder neue Gleise (Bsp. Riedbahn), sonst ist der Zugverkehr zu störanfällig.

Was für die Bahn gilt, gilt auch für uns Menschen. Ein Leben in eingefahrenen Gleisen ist bequem, aber trotzdem kann, was früher gut funktioniert hat, jetzt nicht mehr zuverlässig sein. Hin und wieder bedarf es auch im Leben einer kritischen Bestandsaufnahme mit Anpassungen und Korrekturen, manchmal steht auch mal ein ganz neuer Lebensabschnitt an, wo ganz neue Schienen zu legen sind.

Auch für Gläubige ist regelmäßige Überprüfung ein wichtiger Faktor. „Durchforsche mich, Gott, sieh mir ins Herz, prüfe meine Wünsche und Gedanken! Und wenn ich in Gefahr bin, mich von dir zu entfernen, dann bring mich zurück auf den Weg zu dir!“ (Psalm 139)    

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Veränderungen…

Manchmal, wenn ich gefragt werde, wie’s mir geht, antworte ich: „I kann et klaga, i däts gern, aber es gat oifach et!“. Es gibt Menschen, da gehört das Klagen zum guten Ton. „Alles ist schlecht“, Schuld sind natürlich die anderen, ich bin ein Opfer der Umstände. Da kann man nichts ändern bzw. eigentlich will man nichts ändern.

Eine Veränderung führt erst einmal zu Unsicherheit. Sich mit Neuem auseinander setzen zu müssen, Gewohnheiten  anpassen, Geduld aufbringen, weil manche Dinge noch nicht richtig funktionieren, das ein oder andere doch noch nachträglich ändern.

Das Leben ist ständigen Veränderungen unterworfen. Wer Veränderungen im Leben zulässt oder sogar selbst aktiv gestaltet, ist lebendig.

Der christliche Glaube lebt auch von Veränderungen. Glaube ist kein ein Fürwahrhalten von Glaubenspunkten, sondern leben in einer persönlichen Beziehung mit Christus. Beziehungen sind nie starr, sondern ständige Veränderungen zeichnen sie aus.

Mit diesen Gedanken wünschen wir allen ein gutes und erfülltes Leben.

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Inneren Frieden trotz Angst

Der Schöpfer hat eine Funktion geschaffen, dass wir im Notfall schnell reagieren können, um wieder in eine sichere Situation kommen zu können – dies ist die Angst, und sie ist ganz natürlich und hilfreich für jeden Menschen.

Leider wird die Angstfunktion häufig missbraucht durch verzerrte oder direkte Falschinformation. So kann Angst erzeugt werden, die Kinder nicht perfekt zu erziehen, oder Angst wird dadurch erzeugt, den überzeichneten Ansprüchen an Partner, Familie oder Gesellschaft nicht gerecht zu werden, oder die Angst, Gesundheit, Wohlstand und Luxus evtl. einschränken zu müssen oder ganz zu verlieren.

Am schlimmsten ist erzeugte Angst im kirchlichen Kontext, mit der Drohung, wenn dies oder jenes nicht gemacht wird, das Seelenheil zu verlieren. Diese natürliche Angstfunktion wird missbraucht, um Menschen leichter steuern und manipulieren zu können.

Jesus sagt: „Dies habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst und wird euch Angst gemacht; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ (nach Joh. 16,33).

Der größte Wunsch von Jesus ist, Menschen inneren Frieden zu geben, ein unbezahlbares Angebot.

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Ostern

Ostern ist das höchste Fest der Christen und Dietrich Bonhoeffer legt noch einen drauf: „Wer Ostern kennt, kann nicht verzweifeln“, das ist eine Ansage.

Verzweiflung kann bei Menschen aufkommen, wenn sie keine Perspektive (Zukunft) mehr sehen, weil die Gegenwart nicht mehr erträglich ist oder ihre Vergangenheit sie massiv belastet.

Ostern ist das höchste Fest, weil Christus für die Schuld der Menschen gestorben ist und damit jeder Mensch die Chance hat, dass seine persönliche Schuld, egal ob gering oder besonders groß, vergeben wird. An Karfreitag wird deshalb an Jesu Tod am Kreuz gedacht.

Zum andern ist Jesus von den Toten auferstanden (Ostersonntag). Wer glaubt, dass Jesus für mich gestorben und auferstanden ist, hat das Leben schon jetzt und in Vollkommenheit auf der Neuen Erde (ganz frei nach 1. Kor. 15).

Was für eine Perspektive, ein Leben in Fülle schon im Hier und Jetzt und in der Zukunft in Vollkommenheit.

Gott sei von ganzem Herzen Dank dafür.

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Freiheit durch Selbsterkenntnis

Hier wird das Selbstporträt des Künstlers César Manrique betrachtet, der in seiner Heimat auf Lanzarote deutliche Spuren hinterlassen hat. Er hat in seinen Werken was ihn im Innersten bewegt mit den natürlichen Gegebenheiten der Insel verbunden.

Nicht jeder ist sich so im Klaren, was ihn innerlich bewegt. Wir Menschen werden oft angetrieben von Erlebnissen, die uns nicht bewusst sind, und fragen uns hinterher, warum habe ich (schon wieder) reflexartig so gehandelt.

Unser heutiges Bild sagt mir auch, es gibt Momente, in denen ein verborgener Teil von mir für kurze Zeit sichtbar wird. Solche Momente im Nachhinein zu betrachten, kann einem in der Selbsterkenntnis großen Gewinn bringen.

Der Psalmist schreibt: „Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich’s meine.“ Ps. 139, 23. Für Ergebnisse zu diesem existentiellen Thema ist nicht allein Gott verantwortlich, sondern es ist ein ganz wesentlicher Teil Eigenverantwortung dabei.

In diesem Sinne wünschen wir allen die nötige Sensibilität für sich sowie Gottes Segen.

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Kreativ und engagiert Brücken bauen

Der französische Fotograf J.R. (Jean-René) fotografiert Menschen und versucht dabei ihre Persönlichkeit einzufangen. Diese Porträts werden dann übergroß öffentlich an Hausfassaden oder Mauern präsentiert, um Menschen, die im Verborgenen leben, ein Gesicht in der Öffentlichkeit zu geben. So hat er auch von zwei Menschen jeweils ein Auge vergrößert und als Tischtuch ausgebreitet, an dem die Menschen auf beiden Seiten der trennenden Staatsgrenze eine gemeinsame Tafel haben sollten. Links Mexiko, rechts die USA, die keine Genehmigung erteilt hat.
Nachdem der US-Präsident gestern seinen großen Auftritt hatte und mit Mauern und Handelshemmnissen geprahlt hat, ist für mich das heutige Foto noch bedeutungsvoller.

Gegenüber dem großen Durcheinanderbringer (lat. Diabolo) und den vielen anderen müssen sich Menschen zusammenschließen, um engagiert und kreativ gemeinsam Brücken zu bauen, wo andere Gräben aufreißen oder Mauern hochziehen.

Paulus schreibt: „Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus.“ (Gal. 3,28)

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Kinder…

Bei dem heutigen Spruch von Albert Schweitzer ist mir neben den Begriffen Maßnahmen und Gesinnung, besonders was Wort „beibringen“ aufgefallen. Wie kann man jemand etwas beibringen, wenn er nicht mag. Konkret, wie kann man Ministern in den USA inkl. Präsident beibringen, sich nicht wie Flegel zu präsentieren, sondern verantwortlich zu regieren, wenn sie sich doch alle so maßlos toll finden!

Ich staune immer wieder über kleine Kinder wie begierig sie sind, dass man ihnen Neues beibringt. Mein Enkelkind kann jetzt so ein bisschen Eieraufschlagen und wehe, sie darf nicht probieren, ob sie es ganz alleine hinbekommt…

Ein Kind weiß, dass es noch vieles lernen muss, und wenn man diesen Wissensdurst nicht kaputt macht, wird es auch sehr viel lernen.

In dem Zusammenhang verwende ich ein Wort Jesu mal ganz anders: „Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, wird nichts aus euch!“ (ganz frei nach Matth. 18,3).

Herbert Grönemeyer singt: „Gebt den Kindern das Kommando, sie berechnen nicht was sie tun… Die Welt gehört in Kinderhände, wir werden in Grund und Boden gelacht. Kinder an die Macht!“

Es wäre oft nicht chaotischer als jetzt, jedoch in Gottes neuer Welt wird das gut gelingen.

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Vergangenheit…

Das Foto der heutigen Spruchkarte zeigt die Feuerberge auf Lanzarote so, wie sie vor ca. 300 Jahren in einer Periode von mehreren Vulkanausbrüchen entstanden sind.

Diese Feuerberge aus der Vergangenheit zeigen die Urgewalt in unserer Erde bis heute. Lanzarote ist eine reine Vulkaninsel. Trotzdem findet man Palmen, natürliche viele Arten von Kakteen und mittlerweile entstehen auch kleine Weinberge, jede Rebe in einer eigenen Senke geschützt durch eine halbrunde Mauer, alles in Vulkangestein bzw. Vulkankies. Für mich zeigt dies, wenn man akzeptiert, was gewesen ist, und etwas kreativ ist, entwickeln sich Dinge, die einem eine gute Zukunft ermöglichen.

Vergangenheit ist für manche ein heikles Thema und damit belastend im Alltag und schmälert die Zukunftsperspektive. Die Vergangenheit zu ignorieren oder ganz auszublenden, ist keine Lösung, sondern verlagert und verschärft das Problem.

Der christliche Glaube setzt genau an der Stelle an. Erlösung bedeutet, die Vergangenheit ist nicht weg, aber sie ist durch Jesu Tod und Auferstehung geklärt, das befreit zum Leben in Fülle und gibt dem Leben eine besondere Perspektive – was für ein Geschenk!

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Prüfet alles und das Gute behaltet

Es ist ein Segen, dass wir in diesen turbulenten Zeiten eine anregende Jahreslosung haben: „Prüfet alles und behaltet das Gute“. Manchmal wird der Text noch deutlicher, wenn man beschreibt, was es nicht heißt. Es heißt nicht, „lasst alles prüfen von Menschen, die von sich behaupten den Durchblick zu haben oder sogar hinter die Kulissen blicken zu können, und konsumiert das, was diese selbst ernannten Prüfer als gut oder sogar als Wahrheit hinausposaunen.“

Selbst zu prüfen, ist anstrengend und aufwändig und bedeutet auch, seine Wahrnehmung hin und wieder zu hinterfragen. Was ist meine Blickrichtung, alles, was außerhalb dieser ist, werde ich schwerlich wahrnehmen können. Fokussiere ich mich mehr auf Details oder auf das Ganze und wie ist mein innerer Filter? Wird alles polarisiert – im Extremfall gibt es nur Schwarzweiß-Bilder in mir.

Im Leben und Glauben ist es wichtig, sich ein eigenes Bild zu machen und darin das Gute zu suchen und zu behalten.

Für Christen heißt es, prüft alles anhand der Bibel, das ist der untrügliche Maßstab für alle moralische, ethische und geistliche Themen.

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