Unsere Zeit scheint geprägt zu sein von schönen Worten, von positiven Formulierungen, von symbolischen Handlungen und Gesten – kurz von Handlungen, die nicht zu viel Zeit beanspruchen, um sich als Helfer oder Begleiter präsentieren zu können.
Wenn ich unseren heutigen Spruch dagegen halte, stellt sich für mich die Frage, geht es dabei wirklich ums Helfen oder einfach nur darum, mich als Helfer zu inszenieren?
Jesus erzählt die Geschichte vom barmherzigen Samariter (Lukas 10), der sich die Zeit nahm, die notwendig war, um den Verwundeten erst zu versorgen und ihn anschließend zur weiteren Behandlung zu transportieren. Für ihn war dieser verwundete Mensch wichtig – für die anderen Personen in dieser Geschichte nicht.
In dem Spruch sehe ich eine einfache Hilfe zur Selbstprüfung. Mir klar vor Augen zu führen, was ist mir wirklich wichtig, um mich anschließend zu fragen – bin ich damit einverstanden?
Gott segne jeden, der sich dafür die Zeit nehmen wird.