Das Thema Warten ist das wesentliche Thema der Adventszeit. Hinzu kommt, wie sehe ich das, auf das ich warte. Sehe ich den Stress der Vorbereitung, setze ich mich unter Druck, weil ich meine, dass alles perfekt sein muss, dann ist das, worauf ich warte, nicht wirklich etwas Schönes.
Weihnachten selbst ist das Fest der Begegnung, der Freude, des Wiedersehens, der reservierten Zeit im Jahr für das Zusammensein, egal, wo jeder sonst lebt, egal, was jeder sonst tut, egal, wie es einem geht. Deshalb schmerzt es Menschen auch besonders, wenn sie Weihnachten allein verbringen müssen.
Unabhängig von unseren Begegnungen ist der Ursprung von Weihnachten die von Gott geschaffene Möglichkeit zur direkten Begegnung mit ihm. Gott ist zu uns gekommen, Gott ist einer von uns geworden und uns Menschen damit ganz nah – von damals bis heute.
Sich das immer wieder bewusst zu machen und diese Möglichkeit der Begegnung mit Gott zu nutzen, das ist die höchste Form von Weihnachten. Darauf kann sich jeder freuen, vielleicht derjenige, der viel allein ist, mehr noch als die anderen.
Gott schenke jedem Freude am Warten und den Blick auf das Schöne, damit eine positive Spannung und positive Gefühle entstehen.