Das Bild zeigt die Spiegelung eines Baumes im Fluss, der an dieser Stelle einen leichten Strudel hat.
Für mich ein schönes Bild zum Thema Wahrnehmung. Je bewegter und turbulenter das Leben ist, umso unklarer und verzerrter ist das, was ich wahrnehme und sehe.
Manche sehen etwas ganz klar, weil sie sich Zeit nehmen, es in Ruhe und aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, andere können darauf entgegnen, da ist nichts, du bildest dir nur etwas ein. Und tatsächlich, sie sehen auch nichts, weil ihre Wahrnehmung, durch welche Turbulenzen oder blinden Flecke auch immer, dafür beeinträchtig ist.
So ist es auch mit dem Erleben eines persönlichen Gottes. Wenn ich glaube, dass es einen himmlischen Vater gibt, werde ich viele Erlebnisse haben, die dies bestätigen. Umgekehrt, wenn ich überzeugt bin, dass es einen persönlichen Gott, wie ihn die Bibel beschreibt, nicht geben kann, werde ich dafür genügend Anhaltspunkte finden, die meinen Glauben bestätigen.
Der Glaube gründet sich nicht auf Beweise, sondern lediglich auf Indizien, die für den Gläubigen durch Erfahrungen zur Gewissheit werden. Dieses Verständnis hilft im Umgang miteinander.