Um Ordnungen aufrecht zu halten oder zu schaffen, wird Menschen Macht verliehen, die im Idealfall auch die Gabe der Leitung haben.
Wir beobachten jedoch immer wieder, dass Menschen in einen Machtrausch kommen, dass sie gar nicht genug an Macht bekommen können. Max Horkheimer verwendet in unserem heutigen Spruch den Begriff „Entfremdung“. Entfremdung von Menschen als Folge der Entfremdung von sich selbst.
Es ist eine Tragik, dass oft Menschen, die sich selbst fremd sind, Machtpositionen anstreben. Wenn sie Macht erreicht haben, sehen sie es mehr als Besitz, denn als Leihgabe.
Jesus sagt: „Ihr wisst, dass die Herrscher ihre Völker niederhalten und die Mächtigen ihnen Gewalt antun. So soll es nicht sein unter euch; sondern wer unter euch groß sein will, der sei euer Diener; und wer unter euch der Erste sein will, der sei euer Knecht, so wie der Menschensohn nicht gekommen ist, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben als Lösegeld für viele.“ (Matth. 20,25f).
Es ist der Kern des christlichen Glaubens sich als Person gefunden zu haben und durch die Gnade Gottes so stark zu sein, um im Dienen Menschen führen zu können– was für ein toller Gedanke!