Ein früherer Chef sagte zu mir als jungem Teamleiter: „Wer frägt, führt!“. Mit offenen Fragen wird ein Thema ggf. auch eine Richtung vorgegeben, zu dem Antworten gesucht werden. Je offener die Frage, umso vielfältiger und spannender sind die Antworten und die daraus resultierende Diskussion.
Heute sagen mir meine Kinder, wenn etwas nicht funktioniert: „Frag Google, Google weiß alles!“ Die Message ist, probier nicht „stundenlang“, sondern frag doch einfach, irgendjemand hatte sicherlich dasselbe Problem und die Lösung im Internet beschrieben.
Die Fragen, die ich stelle, und die Fragen, die ich nicht stelle, sowie die Fragen, die ich nicht einmal denke, prägen mein Leben und sagen viel über mich selbst aus.
Auch Jesus nutzte Fragen, wenn es um das Wesentliche im Glauben ging: „Wer sagen die Leute, dass der Menschensohn sei? …Wer sagt denn ihr, dass ich sei?“ (Matth. 16, 13-15)
Jesus hätte die Antwort vorgeben können, aber tut es nicht, er stellt beim ganz entscheidenden Thema zwei Fragen, damit seine Jünger die Antwort selber finden bzw. erarbeiten.
Wir wünschen allen gute und offene Fragen, die einen im Leben und im Glauben voranbringen, und Zeit darauf Antworten zu finden.