Liebe darf nicht durch Ehrfurcht erdrückt werden

Ein gutes Gleichgewicht zwischen Ehrfurcht und Liebe ist in lebendigen Beziehungen extrem wichtig. Jeder kennt überforderte Eltern, die ihren Kindern alles Recht machen wollen und die Kinder (vielleicht gerade deshalb) keinerlei Respekt/Ehr­furcht den Eltern gegenüber zeigen. Umgekehrt erleben wir leider auch, dass Kinder nicht nur übertriebene Ehrfurcht, sondern sich manchmal sogar vor ihren eigenen Eltern fürchten, Liebe hat hier ganz schlechte Karten.

Für den christlichen Glauben, die lebendige Beziehung zwischen Gott und Mensch, gelten diese Aussagen gleichermaßen. Es ist manchmal schmerzlich zu erleben, wie wenig Ehrfurcht Menschen vor unserem himmlischen Vater haben, noch schmerzlicher ist jedoch, wenn Fromme im missionarischen Eifer meinen, dass man vor Gott nicht genug Ehrfurcht haben kann, das pervertiert Gott als Gott der Liebe (1. Joh. 4,16). Der unendlich große Gott, den die „Himmel nicht fassen können“, begegnet uns als liebender Vater. Das ist menschlich unfassbar und trotzdem können wir seine Liebe in einem dankbarem Herzen aufnehmen und wirken lassen.

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