Langsamer, bewusster, besinnlicher

Es heißt, unsere Zeit sei geprägt von „schneller, höher, weiter“. In der Reflektion zu meinem „Ruhestand“ im nächsten Jahr fällt mir ein: „langsamer, bewusster, besinnlicher!“.

Der Mensch ist keine Maschine, deren Leistung man ständig erhöhen muss, um Wirtschaftswachstum zu erzeugen. Aber selbst Hochleistungsmaschinen haben feste Ruhezeiten.

„Langsamer, bewusster, besinnlicher“ – es geht nicht nur um die Geschwindigkeit. Bei Vollgas bin ich so fokussiert, dass kein Raum für „bewusster und besinnlicher“ existiert.

Es braucht Zeit, um bewusster und besinnlicher leben und arbeiten zu können, d. h. erstmal nicht Vollgas, dann aber auch Ruhezeiten, in denen ich reflektiere, was und wie ich etwas gemacht habe, sowie Zeit über den Sinn all dessen zu reflektieren, was ich tue und wofür ich lebe. Danach kann ich mich auf die nächste Aufgabe einlassen und diese wieder ganz bewusst meistern.

Zu diesem Aufgabenrhythmus hat Gott auch einen Wochenrhythmus geschaffen mit einem ganzen Tag der Ruhe und Begegnung. ER als Konstrukteur weiß aus eigener Erfahrung, was für seine Geschöpfe gut und notwendig ist.

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Was wir ersehnen zählt

Der heutige Spruch spricht mich an, ohne dass ich sagen kann, ich habe ihn „im Griff“, aber vielleicht führt genau dies zum wesentlichen dieser Aussage.

Besitzen, besser verwalten kann man nur Dinge, Menschen kann man nicht besitzen oder verwalten, einige sehen das leider nicht so, was in einer Katastrophe endet.

Menschen gegenüber bleibt nur das Sehnen nach Gemeinschaft, einem Miteinander und nach Nähe.

Menschliche Beziehungen können auch nicht festgeschrieben werden, sondern müssen gelebt werden. Beziehungen entwickeln sich weiter oder entwickeln sich zurück. Entscheidend für die Entwicklung von Beziehungen ist, wie sehr mein Sehnen immer wieder in Erfüllung geht bzw. wie ich gelernt habe mit nicht erfüllten Sehnsüchten umzugehen.

Diese Gedanken lassen sich ganz einfach auf den christlichen Glauben übertragen, weil es ein Beziehungsglaube ist, kein Erkenntnisglaube, in dem ich mein Wissen als meinen Besitz betrachten könnte, auch nicht ein Leistungsglaube, aus dem ich einen Anspruch ableiten könnte.

Da bleibt uns nur, unser Leben in Verbindung mit Gott zu gestalten.

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Auf dem Weg SEIN mit IHM zum Ziel ist das Ziel

Das Foto unserer heutigen Spruchkarte entstand während unserer Elbradtour 2020. Es sind interessante und faszinierende Wegweiser zu tollen Zielen, jedoch sie helfen keinem, der unterwegs ist und wissen will, welchen Weg er an dieser Weggabelung einschlagen soll. Dafür gibt es kleine, weniger spektakuläre Hinweisschilder. Diese zeigen dann den richtigen Weg, aber gehen muss ich immer alleine, der Wegweiser steht felsenfest weiterhin an seiner Stelle.

Influencer haben heute Hochkonjunktur. Aus sicherer Distanz anderen sagen, was der einzig richtige Weg ist! Als Missionsmodell ist diese Methode schon lange in vielen Kirchen zu beobachten.

Wenn ich einen vertrauenswürdigen Guide habe, sind Wegweiser überflüssig. Ein Guide kennt den Weg und, ganz entscheidend, er begleitet mich und steht – nicht nur für Fragen zu dem Weg – immer an meiner Seite. Nachfolge ist das Wesen des christlichen Glaubens, gemeinsam mit Jesus das Leben gestalten, sich von IHM ansprechen lassen und mit IHM sprechen.

Deshalb: Auf dem Weg SEIN mit IHM zum Ziel ist das Ziel.


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Entscheidend ist mein Tun, nicht mein Wissen

So simpel der heutige Spruch ist, so entscheidend ist er doch für ein erfolgreiches Leben.

  • Ich muss nicht KFZ-Technik studiert haben, um ein guter Autofahrer zu sein.
  • Ich muss nicht psychologische Modelle bedeutender Psychologen kennen, um als Eltern ein Kind zu einem verantwortungsvollen Menschen erziehen zu können.
  • Ich muss nicht Theologie studiert haben und die Dreieinigkeitslehre verstanden haben, um als Christ ein engagierter Nachfolger zu sein

Entscheidend ist nicht mein Wissen, sondern mein Tun.
Mit Grundwissen beginnen, Erfahrungen sammeln und aus diesen lernen, führt zum Erfolg.

Schlüsselfaktoren sind dabei Mut, auch mit unvollständigen Informationen den ersten Schritt zu wagen, und Lernbereitschaft aus positiven und negativen Erfahrungen.

Jesus bringt es auf den Punkt: „Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten.“ (Matth. 7,12)

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Das Leben selbst steuern

Ob Pessimist oder Optimist, nach unserem heutigen Spruch machen sich beide von den Umständen abhängig. Geht’s ihnen schlecht, liegt es an den Umständen, geht’s ihnen gut, ist es genauso.

Ob ich mein Ziel erreiche beim Segeln ist nicht von der Windrichtung abhängig. Egal woher der Wind kommt, ich komme ans Ziel, der Wind beeinflusst lediglich meinen Kurs und meine Segelstellung und damit, ob ich eine längere Strecke zurücklegen muss und es länger dauert, bis ich mein Ziel erreiche.

Zwei kurze Formeln helfen einem, die Steuerung des Lebens selbst in die Hand zu nehmen: „Es ist, wie es ist“ und „Accept it, change it or leave it“ (akzeptiere, verändere oder lass es). Wenn ich mein Leben selbst in die Hand nehme, wird nicht alles so gelingen wie ich es mir gedacht habe, aber es ist deutlich besser als abwarten und nichts tun, bis die Umstände vermeintlich besser sind.

Als Gläubige dürfen wir auch darauf vertrauen, dass Gott uns bei unseren Entscheidungen und Bemühungen begleiten wird.

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Das Selbst hinter einer Maske verstecken

Ende Januar prahlte Donald Trump bei einem unglaublichen Auftritt, dass er als Vermittler zwischen Russland und der Ukraine den Krieg innerhalb von 24 h beenden könne.

Ich frage mich, wie ist es möglich, dass manche Menschen trotz riesigen Spannungen zwischen Selbst- und Fremdbild völlig entspannt und überzeugend auftreten können. Der heutige Spruch gibt mir darauf eine Antwort.

Man kann sich SELBST ja nicht nur hinter Masken verstecken, sondern auch hinter einer der vielen Rollen, die jeder hat. Dann bin ich „nicht mehr ich selbst“, sondern bin „nur noch“ der berufliche Erfolgreiche, die hingebungsvolle Mutter, der aufopferungsvolle Vater, der besonders Demütige oder der hochmotivierte Fromme … Das SELBST verschwimmt und wird damit unbemerkt erstickt.

Wie bedeutend das „bei sich selbst sein“ für den christlichen Glauben ist, wird deutlich an dem zweiten wichtigsten Gebot von Jesus: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich SELBST“ (Matth. 22, 39).

Gott segne jeden bei diesen Gedanken.

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Solang du in dir selber nicht zu Hause bist…

Zu diesem Spruch fällt mir ein Lied von Peter Horton ein, das gut 50 Jahre alt ist:

Solang du in dir selber nicht zu Hause bist,
bist du nirgendwo zu Haus‘,

solange Leben bei dir nur in der Pause ist,
kommst du aus dem Kreislauf nicht heraus.

Und wir lauschen sehnsuchtsvoll den monotonen Worten aus den Lautsprechern der Flughäfen der Welt, und hören träumend all die Namen von den Je-ferner-desto-lieber-Orten und glauben, dass es uns dort mehr als hier gefällt.

Solang du in dir selber nicht zu Hause bist,
bist du nirgendwo zu Haus’…

Und man wird nicht müde, nach dem Glück zu suchen,
glaubt der Mammon sei’s und jagt ihm eifrig nach.
Und jeder nimmt so gut er kann sich ein Stück vom großen Kuchen und bleibt vor Einsamkeit in seinen Nächten wach.

Solang du in dir selber nicht zu Hause bist,
bist du nirgendwo zu Haus’…
Wir wünschen allen in diesen bewegten Zeiten, Gottes Segen und Ruhe auch in IHM.

Link zum Lied auf YouTube

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Machs wie Gott, werde Mensch!!

In unserer technisierten Welt reicht unser Name nicht mehr aus, wir brauchen je nach Anlass unsere Personalnummer, unsere Reisepassnummer, unsere Identifikationsnummer beim Finanzamt, unser Aktenzeichen bei der Grundsteuer – alles am besten auf einer Chipkarte, meinen Account in den sozialen Medien. In diesem Umfeld wird man leicht reduziert auf den Angestellten, den Staatsbürger, den Steuerpflichtigen, das Mitglied der Krankenkasse, den User und Follower in WhatsApp, auf Instagram…

Mensch WERDEN und Mensch SEIN ist heute eminent wichtig. Rauskommen aus diesen spezifischen Tunneln, wieder den Boden unter den Füßen spüren, den Wind, der einem ins Gesicht bläst, die Liebe spüren, die andere mir zeigen; ebenso die Liebe zeigen, die ich für andere spüre.

Lernen mit schwierigen Alltagssituationen umzugehen, lernen mit Erfolg und/oder eigenem Versagen umzugehen.

Lernen, immer intensiver gemeinsam mit Gott durch den Alltag und das ganze Leben zu gehen. Mach‘s wie Gott, werde Mensch, ein wertvoller Gedanke, bei Gott geht es von oben nach unten, bei uns Menschen von unten nach oben

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Erfahrung ist, was man daraus macht

Der heutige Spruch sagt klar, Erfahrung und Lebensreife hängen nicht von den Umständen ab, sondern was ich aus den Umständen mache, d. h. es liegt an mir selbst, was ich aus den Situationen mache, in die ich gewollt oder ungewollt gekommen bin.


In dem bekannten Psalm 23: „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln“ heißt es: „und ob ich schon wanderte im finsteren Tal fürchte ich kein Unglück, … dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde…“. Die dunklen Täler und leider auch Feinde gehören zum Leben dazu, erst sie lassen den Menschen reifen zu festen Persönlichkeiten. Es ist schön, eine behütete Kindheit zu haben oder gehabt zu haben, aber Kinder, denen alle Hindernisse aus dem Weg räumt werden, tun sich später im Leben deutlich schwerer als Kindern, die schon früh erleben mussten, dass das Leben „kein Ponyhof“ ist.

So ist auch Gott. Er erspart uns nicht dunkle Täler und Konflikte, vielleicht stellt er uns sogar manchmal in solche, damit wir in einen besonderen Reifeprozess gelangen. In meinem Leben gab es einige dunkle Täler und Konflikte, im Nachhinein möchte ich jedoch keine dieser Krisen missen, haben sie mich doch zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin.
Wir wünschen allen Gottes Segen und seinen Beistand auf all unseren Wegen.

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Wer nicht stark in sich selber steht ist wie Fass ohne Boden

In einem Lied heißt es: „Solang du in dir selber nicht zu Hause bist, bist du nirgendwo zu Haus…“,

verbunden mit dem heutigen Spruch könnte es auch heißen: „Solang du in dir selber nicht zu Hause bist, sind alle Aktivitäten ein Fass ohne Boden…“ oder noch weiter ausgeholt,
„Solang du in dir selber nicht zu Hause bist, bist du auch im Reich Gottes nicht wirklich zu Hause!“

Zu dem Thema macht Jesus zwei grundsätzliche Aussagen in Matth. 22, 36-40: „Du sollst deinen Nächsten lieben, wie dich selbst!“ Das heißt nichts anderes als „du kannst nur andere Menschen lieben, wenn du bei dir selbst zu Hause bist“,

und „Du sollst Gott lieben von ganzem Herzen, ganzer Seele und ganzem Gemüt“! Je mehr mein Leben stimmig, umso lebendiger ist die Beziehung zu Gott.

Wie fundamental diese Aussagen Jesu im christlichen Glauben sind, macht er abschließend deutlich: „In diesen beiden Geboten ist alles zusammengefasst, was das Gesetz und die Propheten fordern.«

Wir wünschen allen Gottes Segen auf diesem lebenslangen Weg zu sich selbst und unserer himmlischen Heimat.

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