Ins Innere sehen

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Unser heutiger Spruch hat es in sich. Man muss ihn mindestens zweimal lesen, dann „auf der Zunge zergehen lassen“ und sich anschließend ganz ehrlich fragen – bin ich bereit die Aussage zu akzeptieren – ja oder nein.

Wenn ich ja dazu sage, dann geben plötzlich all die Menschen in meiner Umgebung, die etwas über andere zu erzählen haben, einen ganz tiefen Einblick in ihr Innerstes. Das, was sie im Innersten bewegt und umtreibt, zeigen sie unbewusst ganz offen, ihre oft egoistischen Wünsche, Sehnsüchte und Verletzungen.

Aber der Text ist auch ein Spiegel für mich selbst. Was drängt mich, etwas über andere zu erzählen, worüber rege ich mich bei anderen Menschen auf. Das hat weniger mit dem anderen zu tun, als vielmehr mit mir selbst. Wünsche und Sehnsüchte, die sich nicht erfüllt haben oder die sogar verdrängt werden, genauso wie Enttäuschungen und offene, nicht vergebene Schuld.

Gott schenke uns mehr und mehr die Sensibilität, uns selbst besser zu erkennen und an uns selbst noch besser zu arbeiten.
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