Wir erleben zunehmend, wie Handlungen häufig allein von Mutmaßungen, Verdächtigungen und Unterstellungen abgeleitet werden. Wenn möglich wird das Schlimmste unterstellt und sofort werden weitere verschärfte Maßnahmen eingeleitet. Die Spirale des Misstrauens und der Angst dreht sich alternativlos immer weiter ohne Aussicht auf ein Ende. Es gibt nur eine Blickrichtung, den starren Blick auf die anderen.
Unser Spruch heute ist ein Spiegel. Was ich einem anderen zutraue, sagt viel mehr über mich selbst aus als über den anderen. Mein Zutrauen offenbart mein Wertesystem. Mein Wertesystem steuert mein Handeln, dieses Handeln erzeugt Wirkung, was wiederum Reaktionen anderer veranlasst, die ihrerseits Wirkungen erzeugen…
Wer diese Zusammenhänge bei sich sehen und akzeptieren kann, wird die Spirale des Misstrauens eindämmen und Zeichen setzen, die Hoffnung machen und Vertrauen schaffen.
Jesus formuliert das für Gläubige wie folgt: „Wenn ihr euch nicht ändert und so werdet wie die Kinder, kommt ihr nie in Gottes neue Welt.“ (Matth. 18, 3). Diese positive Grundhaltung, das kindliche Vertrauen (die fehlende Angst), sind die entscheidenden Faktoren, die Menschen selbst und ihre Beziehungen (zu Menschen und Gott) wachsen lassen. Gott segne jeden in diesem Wachstum.