Das Evangelium scheint nichts für Menschen zu sein, die sich schnelle und einfache Antworten wünschen. Erlöser und Richter, beides in Gott vereint – das fordert uns Menschen einerseits, aber es gibt auch Sicherheit anderseits.
Leicht entstehen Enttäuschung, Ärger und Zorn bei Nachrichten über soziale und wirtschaftliche Ungerechtigkeiten sowie zunehmender politischer und religiöser Willkür.
Daneben existiert eine große Sehnsucht nach wirklichem Leben, nicht gefangen zu sein von eigener Lieblosigkeit, Versagen und Schuld, sondern so befreit zu sein, dass ich Menschen und mich selbst unvoreingenommen lieben kann.
Die eine gute Nachricht (Evangelium) ist, dass wir uns nicht intensiv und dauerhaft mit eigenen Fehlern und Fehlern von Anderen beschäftigen müssen, um zu einem ordentlichen Urteil zu kommen, sondern dies in Gottes Hände wissen.
Die andere gute Nachricht ist, dass Gott uns von unserer Schuld und Fesseln (er)löst und wir damit entfesselt sind zum Leben, einem Leben, das eine unvorstellbare Blütenpracht mit lieblichem Geruch hervorbringt.