Diese ganz liebe, aber demente Frau trafen wir vor ihrer „Hütte“ in Myanmar, in der sie ganz allein lebt, einige Kilometer entfernt vom nächsten Dorf. Sie freut sich sehr, wenn sie Wanderer sieht und versucht in Kontakt mit ihnen zu kommen. Wenn sie Vertrauen gewinnt, zeigt sie auch, dass sie gestreichelt werden möchte, was ein paar aus unserer Gruppe getan haben, manche haben sie einfach in den Arm genommen – als wir weitergingen, sahen wir einen sehr glücklichen Menschen.
Wie bedeutsam Begegnungen und Berührungen für unser Leben sind, erleben wir aktuell hautnah. Begegnungen mit Eltern, Großeltern, Kindern oder Enkeln, Begegnungen mit Freunden, Begegnungen am Arbeitsplatz, im Verein oder der Kirchengemeinde… sind massiv eingeschränkt, und das wird auch noch eine Zeitlang so bleiben. Deshalb ist es überwältigend, welche kreativen Lösungen und welches Engagement sich in den letzten Tagen zeigt, um diesem menschlichen Grundbedürfnis nachzukommen. Es scheint, als wird gerade das Wort Jesu von vielen verinnerlicht: „Geht so mit anderen um, wie die anderen mit euch umgehen sollen. In diesem Satz sind das Gesetz und die Propheten zusammengefasst.“ (Matth. 7,12)
Dafür dürfen wir sehr dankbar sein.