In letzter Zeit scheint das Thema perfekt oder exzellent sein zu müssen sprunghaft zuzunehmen. Gut sein reicht vielen nicht mehr. Die Note gut sagt aus, eine Leistung entspricht trotz Fehlern voll den Anforderungen. Selbst mit der Note ausreichend hat man eine Prüfung bestanden.
Wenn man sich zum Ziel setzt, nicht nur die Prüfung zu bestehen, sondern sie möglichst fehlerfrei zu bestehen, schwingt ein ganz hohes Maß an persönlichem Ehrgeiz mit und/oder ein nicht gelernter natürlicher Umgang mit eigenen Fehlern und Schwächen.
Diesen Ehrgeiz oder Weltfremdheit findet man manchmal auch im religiösen Bereich. Wie viele Fehler darf man haben, wenn man Kind Gottes sein möchte – muss es mindestens gut sein oder reicht auch ausreichend?
„Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt. Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist.“ 1. Joh. 2,1
Gott sei von ganzem Herzen Dank, dass wir keine Angst vor Fehlern haben müssen, sondern dass Gott dieses Thema seinen Kindern ganz abgenommen hat.