Es ist für mich faszinierend, die feinen Strukturen auf den Blütenblättern zu erkennen – die Adern, die unverzichtbar für das Gedeihen und Blühen und gleichzeitig charakteristisch sind für jede einzelne Pflanze.
So charakteristische Prägungen gibt es auch bei uns Menschen, die ganz Wesentliches über uns aussagen. Prägungen durch die Erfahrungen in der Vergangenheit und Gegenwart.
Wozu unser heutiger Spruch anregt, ist uns zu fragen, wie klar sind uns unsere Prägungen. Die vielen positive Erlebnisse, wie stark sind sie uns bewusst und wie sehr schätzen wir sie. Die negativen Erlebnisse, wie sehr sind sie uns bewusst, wie stark haben wir sie bereits verarbeitet oder wurden sie einfach nur verdrängt und prägen nicht nur, sondern treiben sie uns im Unterbewussten?
Verdrängte Erfahrungen nehmen die Freiheit und versklaven den Menschen – genau das Gegenteil bietet Gott an: „Wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit“ 2. Kor. 3, 17.
Gott schenke jedem wachsende Dankbarkeit im Bewusstmachen, was positiv prägt und geprägt hat, sowie den Mut und die Kraft zu erkennen, was negativ prägt und geprägt hat.