Es heißt in der Bibel ganz einfach „suchet, so werdet ihr finden…“ (Matth. 7, 7), meine Beobachtungen in letzter Zeit machen deutlich, so einfach ist das für viele nicht.
Paul Watzlawick beschreibt dies genial: „Mitten in der Nacht im Lichtkegel einer Laterne kriecht ein Mann auf dem Boden umher. Ein vorbei kommender Polizist fragt ihn, was er da tue. „Ich suche meinen Schlüssel“, antwortet der Mann. Daraufhin hilft ihm der Polizist und beginnt ebenfalls auf dem Boden umherkriechend nach dem Schlüssel zu suchen. Nach einer Weile, fragt er ihn fast schon entmutigt: „Sind Sie den sicher, dass Sie den Schlüssel hier verloren haben?“. „Nein“ antwortet der Mann, „verloren habe ich den Schlüssel da hinten.“ und zeigt dabei mit dem Finger ins Dunkle. „Warum suchen wir dann hier?“ fragt der Polizist. Darauf antwortet der Mann: „Weil es dort hinten kein Licht gibt.“
Das Finden wäre deutlich effizienter, wenn es im Leben nicht in wesentlichen Bereichen dunkle Stellen geben würde, die mehr oder weniger zum Tabu erklärt worden sind.
Gott gebe jedem Mut, Kraft und seinen Geist, sich insbesondere mit den eigenen dunkle Stellen gnädig zu beschäftigen, um nicht ein ewig Suchender, sondern immer mehr zum Finder zu werden