Authentisch sein ist eine Formulierung, die heute häufig gehört wird. Zu oft wird man in Rollen gepresst und muss einfach funktionieren. Oft hört man, dass es keinen interessiert, wie es einem wirklich geht, das Einzige was interessiert, ist, dass die Leistung stimmt bzw. ständig erhöht werden kann.
In unserem heutigen Spruch klingt für mich „authentisch Sein“ heraus. Auf dem Markt wird eher sichtbar wie ich bin, weil ich mich auf dem Markt anders und freier verhalte, als im Tempel.
Mir tut das weh, weil gerade in Gottes Gegenwart und in der Gemeinschaft mit Gläubigen der Mensch wirklich authentisch sein kann und darf. Jesu Geschichte vom Pharisäer und Zöllner in Lukas 18, 9-14 illustriert dies deutlich. Der Fromme zählt Gott im Tempel seine Leistungen auf, der Andere spricht mit Gott als Mensch offen und ehrlich über sein Problem. Das Urteil Jesu ist eindeutig und hart, der, der authentisch zu ihm kam, wurde von ihm angenommen, nicht der andere.
Gott gebe jedem die Gewissheit, dass authentische Menschen bei IHM offene Türen einrennen.