Schulden, zwei unterschiedliche Sichtweisen

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Unser Spruch heute beschreibt eine für Menschen ganz natürliche Gesetzmäßigkeit.

Im christlichen Glauben sieht es jedoch ganz anders aus, nicht Verdrängung steht im Mittelpunkt, sondern der bewusste Umgang mit Fehlern und Schuld.

  • Christen dürfen und sollen eigene Fehler und Schuld anschauen, ohne sich dabei selbst fertig zu machen oder von anderen fertig machen zu lassen.
  • Dieses bewusste Annehmen von Fehlern und Schuld ist der Schlüssel des christlichen Glaubens, wenn diese Gott vorgelegt werden.
  • Die Gnade Gottes auf dieses Bekenntnis eröffnet neue Horizonte und sollte nicht vergessen werden, denn Gottes Reaktion darauf soll prägend für das Leben sein „wem viel vergeben wurde, liebt auch viel!“ (Luk, 7, 47)

Fazit: Schuldner und ehemalige Schuldner (die Gnade empfangen haben) dürfen und sollen ein gutes Gedächtnis haben, das begründet ein authentisches und liebevolles Leben.

Gott sei Dank dafür

 

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Lebensfreude, das A und O im Leben

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Jeder von uns hat sicherlich bereits erfahren, dass dieser Regelkreis, den unser heutiger Spruch beschreibt, funktioniert, wenn es genauso läuft.

In letzter Zeit begegne ich immer wieder Menschen, bei denen es nicht mehr so läuft, die keine Kraft mehr haben zum Schaffen, sei es altershalber, aus gesundheitlichen Gründen, sei es durch negative Erfahrungen, die einem zu schaffen machen und Kraft kosten oder gekostet haben.

Da taucht die Frage auf, ist die Lebensfreude wirklich so eng gekoppelt mit der Schaffenskraft?

Kann und darf es Lebensfreunde geben, auch wenn ich aktuell nicht mehr alles so schaffen kann, wie ich schon mal konnte?

Dass das Glücklichsein ein ganz wichtiger Punkt im Leben und Glauben ist, stellt Jesus gleich zu Beginn seiner Bergpredigt (Matth. 5) fest. Gleichzeitig zeigt er auf, wie unabhängig dieses Glücklichsein von Leistung ist, und in welch schwierigen Situationen wir trotzdem glücklich sein können und auch sein dürfen.

Gott sei Dank über solch eine Predigt!

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Gutes braucht Zeit

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Mahatma Gandhi, weiß wovon er spricht, wenn er formuliert„…wer Gutes tun will, ist nicht selbstsüchtig, nicht in Eile.“

Gutes muss sich entwickeln und wachsen, es braucht Zeit und deshalb muss so früh wie möglich damit begonnen werden, es bedarf viel Geduld und braucht Kraft, auch Rückschläge überwinden zu können.

In kurzfristigen Hilfsaktionen ist häufig ein erheblicher Anteil Eigennutz der Helfer zu finden, um das Gewissen zu beruhigen oder indem einfach in das eigene Image investiert wird.

Wer Gutes erreichen will, muss mit dem ganzen Herzen dabei sein. Dann wird es zu einer Lebenseinstellung, zu einer Selbstverständlichkeit. Solche Menschen beschreibt Jesus in Mt. 25 als fragend: „Herr, wann haben wir … zu essen gegeben, im Gefängnis besucht…“ und Jesus gibt selbst die Antwort darauf: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr für mich getan!“

Gott gebe, dass die vielfältige Not von Menschen noch stärker unsere Herzen erreicht.

 

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Vergleichen schafft Unzufriedenheit

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Heute wollen wir uns ein paar Gedanken machen zum „Vergleichen“. Beim Vergleichen gibt es die Möglichkeit zu erkennen, was es an Gemeinsamkeiten gibt und wo Unterschiede bestehen. Meistens stehen die Unterschiede im Mittelpunkt, die dann fast zwanghaft bewertet werden müssen – was ist besser und was ist damit automatisch schlechter? Das Gemeinsame, und damit der wesentlichere Teil des Gesamten, schwindet aus dem Blickfeld.

Wenn Menschen sich vergleichen, schwingt meist entweder Überheblichkeit (ich bin besser) oder Minderwertigkeitsgefühl (ich bin schlechter) mit.

Es gibt nicht wenige Menschen, die suchen sich für zum Vergleichen gleich die richtigen Personen aus, damit sie auf jeden Fall die Besseren sind; leider es gibt auch solche, die immer die Schlechteren sein müssen, so sehr sie dies selbst bedauern.

Jesus sagt: „Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst!‘ (Mt. 22, 39), diese Selbstannahme ist der Schlüssel im Leben und eines persönlichen Glaubens – und macht gleichzeitig Vergleiche überflüssig.

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Bunt sehen und aushalten

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Täglich überfällt uns eine meist negative Nachrichtenflut, es bleibt zu wenig Zeit, sich damit im Detail und den dahinter verborgenen Schicksalen zu beschäftigen. Es einfach stehen zu lassen, gelingt wenigen, deshalb wird es kurz bewertet und gedanklich in einer persönlichen Schublade abgelegt.

So (über-) leben heute viele, bauen eine mehr oder weniger große Distanz auf, damit diese Themen einem nicht zu nahe kommen.

Ganz Extreme reduzieren ein komplexes Thema auf einen einzigen Punkt, damit wirklich jeder ganz einfach und sonnenklar eine Bewertung auch zu den schwierigsten Problemen abgeben kann.

So einfach ist die Welt nicht – Gott hat die Natur verspielt, variantenreich und bunt erschaffen. Genauso ist jeder Mensch ein Original. Das ist das Interessante, das es zu entdecken gilt und bereichern soll, statt Angst zu erzeugen. Das Fundament dazu formuliert Paulus wie folgt: „Nehmt einander an, so wie Christus euch angenommen hat. Auf diese Weise wird Gott geehrt.“ (Rö. 15,7)

Gott sei Dank, dass er uns darin als Vorbild begegnet – jedenTag.

 

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Mich mit Gottes Augen sehen

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Dieser Spruch regt mich zum Nachdenken darüber an, mit welchen Augen ich mich selbst betrachte. Sehe ich besonders das, was von der Norm(alität) abweicht? Sehe ich immer zuerst, was noch fehlt, um irgendwie noch perfekter zu sein?

Wie ungemein stark muss Gottes Liebe strahlen, dass eine einzige Sekunde sich dauerhaft auswirken kann.

Es zeigt mir, wie immens weit Gottes Wesen von unserer menschlichen Vorstellungskraft ist – ja, Gott ist gänzlich anders als wir Menschen mit unserer Prägung durch die Gesellschaft, hinter der meist ein MUSS steht, das, was noch fehlt, zu erreichen – und es fehlt immer etwas – weil man ja vorankommen muss!

Gottes Liebe sagt unumwunden: Du bist wertvoll für mich, weil du so bist wie du bist – egal wie es von außen aussieht…

Das baut auf, das verändert dauerhaft und bewegt einen tief im Herzen – Gott sei Dank dafür.

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Keine Angst vor Gnade

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Härte zeigen – Kante zeigen, manchmal dasselbe verpackt in der Formulierung „Konsequenzen ziehen“, sind im wahrsten Sinne „Schlag“-Wörter, die aktuell in meinem Umfeld nur so herunterprasseln. Meistens sind solche Worte von einem demonstrativen „selbstbewussten“ Auftreten begleitet.

Der heutige Spruch lässt mich an dieser demonstrativen Stärke zweifeln und eher das Gegenteil vermuten – Angst. Angst vor Schwäche, Angst, nicht fordern zu können, sondern der Empfangende zu sein und damit der Abhängige.

Es ist paradoxerweise Stärke notwendig, um andern gegenüber gnädig sein zu können. Genauso ist innere Stärke notwendig, Gnade anzunehmen, diese wohlwollende, freiwillige Zuwendung.

Wahrscheinlich liegt in diesem Bereich bei Gläubigen die entscheidende Weichenstellung: ist der Glaube eher fordernd oder eher gebend ausgerichtet. Wenn das letztere der Fall ist, bin ich von Herzen dankbar über die Aussage von Paulus Alles, was ich bin, bin ich allein durch Gottes vergebende Gnade.“ (1. Kor. 15, 10)

Gott schenke jedem die Stärke, gnädig sein zu können und Gnade annehmen zu können.

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Probleme lösen, statt mit ihnen zu leben

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Einen Dialog zu führen, scheint zu anstrengend zu sein, bedeutet es doch „eine zwischen zwei oder mehreren Personen geführte Rede und Gegenrede“. D.h. es fordert nicht nur eine verständliche Formulierung des eigenen Standpunkts, sondern auch ein zuhören und verstehen Wollen des anderen Standpunkts.

Deutlich einfacher ist eine Ansage zu machen im Sinne von „Basta“. „Basta“ strapaziert weniger die eigene Geduld, hat aber eine deutlich geringere Qualität, überzeugt deshalb meist nicht und benötigt zusätzliche Druckmittel, was der Sache selbst schadet.

Im Dialog mit Andersdenkenden steckt eine doppelte Chance: deren eigene Logik und Sinnhaftigkeit zu erkennen und dabei den eigenen Standpunkt zu hinterfragen, zu präzisieren und zu differenzieren. Dies reduziert im Ergebnis die Angst vor Andersdenkenden und macht die Welt für einen deutlich farbenfroher.

„Im Dialog“ und nicht im „Basta“ begegnet Gott uns Menschen. Dieser Dialog ist die beste Voraussetzung für eine persönliche Reife und Entwicklung ohne Druck und deshalb nachhaltig.

 

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Muss ich es schaffen, dass Gott an mich glaubt?

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Der heutige Spruch hat mich auf ganz unterschiedliche Weise zum Nachdenken angeregt.

Der erste Gedanke, der mir ins Auge sprang, war „ich muss es schaffen, dass Gott an mich glaubt!“

Wie viel Druck steckt in dieser Aussage und was für schreckliche Folgen können sich daraus ergeben! Immer in Beweis- und Rechtfertigungsnot zu sein, nie wirklich sicher zu sein.

Ganz anders der erste Teil des Spruchs. Ich verbinde diese Aussage mit dem im Schöpfungsbericht in 1. Mose1, 27 beschriebenen Ebenbild Gottes – mit einem Gegenüber, das sich Gott gewünscht hat. Der Mensch, Gottes Gegenüber, ist auf Gott angelegt. Das erklärt die ganz unterschiedliche Suche von Menschen nach Gott. Nicht wenige finden Gott in einem tiefen Glauben, der so tief ist, dass es keines Beweises bedarf. Gleichzeitig ist dies die Vertrauensbasis für das ganze Leben auch mit Gott.

Der fundamentale Unterschied drückt sich in ganz wenigen Worten aus, „ich glaube“ bzw. „ich muss“ – der Rest ergibt sich mehr oder weniger aus diesen grundsätzlichen Blickwinkeln.

Wir wünschen allen Gottes Segen bei diesen Gedanken.

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Dialog statt „Basta“

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Einen Dialog zu führen, scheint zu anstrengend zu sein, bedeutet es doch „eine zwischen zwei oder mehreren Personen geführte Rede und Gegenrede“. D.h. es fordert nicht nur eine verständliche Formulierung des eigenen Standpunkts, sondern auch ein zuhören und verstehen Wollen des anderen Standpunkts.

Deutlich einfacher ist eine Ansage zu machen im Sinne von „Basta“. „Basta“ strapaziert weniger die eigene Geduld, hat aber eine deutlich geringere Qualität, überzeugt deshalb meist nicht und benötigt zusätzliche Druckmittel, was der Sache selbst schadet.

Im Dialog mit Andersdenkenden steckt eine doppelte Chance: deren eigene Logik und Sinnhaftigkeit zu erkennen und dabei den eigenen Standpunkt zu hinterfragen, zu präzisieren und zu differenzieren. Dies reduziert im Ergebnis die Angst vor Andersdenkenden und macht die Welt für einen deutlich farbenfroher.

„Im Dialog“ und nicht im „Basta“ begegnet Gott uns Menschen. Dieser Dialog ist die beste Voraussetzung für eine persönliche Reife und Entwicklung ohne Druck und deshalb nachhaltig.

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